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Hoyerswerdaer Geschichte
und das Schützenwesen
Wir möchten nicht die gesamte Geschichte um das Schützenwesen hier darstellen. Dafür gibt es genug Lektüre. Weiterhin gibt es genug Archäologen, die durch Grab und Bodenfunde immer wieder die Geschichte neu definieren. Ob nun der erste Bogen aus dem alten Ägypten oder die Griechen die ersten waren soll mal hier nicht geklärt werden. Schon bald nachdem Steine und Speere geworfen und geschleudert wurden, erfanden die Menschen Pfeil und Bogen, um ein Geschoss zum Zweck der Jagd oder der Verteidigung über eine größere Distanz zu befördern. Man darf davon ausgehen, dass sie ihre Fähigkeiten an künstlichen Zielen trainierten und auch aus reinem Spaß und Selbstzweck oder aus kultischen Gründen im Wettbewerb gegeneinander maßen. Das Schießen gehört somit zu den ältesten Sportarten der Welt. So ist die Entstehung des Schützenwesens nun mal mit verankert in der Geschichte der Menschheit. Wir möchten mehr auf die regionale Entwicklung eingehen. Das bedeutet, dass wir Hoyerswerdaer Schützen unsere Entstehung und Entwicklung betrachten möchten. Auch wenn unser Verein aus den Resten der „Gesellschaft für Sport und Technik" (GST) entstanden ist, so möchten wir auch das geschichtliche Gut der Schützengilde Hoyerswerda mit einfließen lassen. Es gibt in unserer Stadt noch einen zweiten Schützenverein der sich dieser Tradition verschrieben hat. Mit dem Vereinsnamen Hoyerswerdaer Privilegierte Schützengilde 1702 / 1991 e.V führt sie diese Geschichte weiter.
Kurze Geschichte über unsere Stadt
Vor über 200 000 Jahren formten die riesigen Gletscher der Saale-
Hoyerswerda ist seit Urzeiten besiedelt. Die Sage vermeldet, dass im Jahre 1003 der Oberjäger Horowan als Dank für die Rettung seines Herrn, einen Böhmischen Grafen durch Heinrich II., mit dem Gebiet der späteren Herrschaft Hoyerswerda belehnt und mit dem Namen „von der Duba" geadelt wurde. Daran erinnern die drei Eichenbäume im ältesten bekannten Stadtsiegel und um das Wappen von Hoyerswerda. Den Namen erhielt der Ort vermutlich von Hoyer von Friedenberg. Er wurde 1272 als Besitzer der Veste Hoyerswerda genannt. 1705 schenkte August der Starke die Herrschaft seiner ehemaligen Mätresse, der Ursula Katharina von Teschen. Sie förderte in einem bis nicht dahin gekannten Maße Handel und Handwerk. Mit dem industriellen Aufschwung im letzten Drittel des 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt schnell.Nach 1950 mit Entwicklung der Braunkohleveredlung in Schwarze Pumpe die Neustadt Hoyerswerda.
Was auf den Reißbrettern der Architekten entstand, sollte wegweisend sein und es wurde auch teilweise. Die Bautzener Allee mit ihren 30 jährigen Linden führt an die beeindruckende Lausitzhalle mit dem anschließenden Congress-
Für viele Bürger und sicher auch Leser dieses Beitrages verbindet sich der Name Hoyerswerda noch mit dem Begriff "zweite sozialistische Wohnstadt der DDR". Hoyerswerda war in den sechziger und siebziger Jahren die jüngste und kinderreichste Stadt. Nahezu 70 000 Menschen aus allen Regionen der ehemaligen DDR wurden in Verbindung mit dem Kohleabbau und Veredlung hier angesiedelt. Eine Wohnstadt für ca.50.000 Pumpearbeiter und Bergleute. Giganterie? Wahnsinn? Utopie? Aus heutiger Sicht vielleicht. Doch damaligen Planern ging es in erster Line um den möglichst schnellen Aufbau der Stadt, um dem Strom der Arbeiter, der aus der gesamten Republik Kurs auf die Lausitz nahm, standzuhalten. Mit der neuen Stunde Null gingen die Bevölkerungszahlen rapide zurück und die versprochenen „Blühenden Landschaften" greifen in unserer Region wahrlich. Es wird viel Rekonstruiert, aber auch wahrlich ganze Straßenzüge werden hier niedergerissen und zu Grün.-
Das Schützenwesen in der noch kreisfreien Stadt Hoyerswerda
Mit staunen wird von Besuchern unseren Stadt immer wieder registriert, dass neben der aus Beton gefertigten Neustadt eine über 700 Jahre alte Stadt von Hoyerswerda gibt. Und wo Menschen leben und wohnen gibt es den geschichtlichen Hang zur Gemeinschaftsbildung.
Beginnen wir mit dem Streifzug durch die Geschichte Hoyerswerdaer Vereinsleben die fast 300 Jahre alt ist. Wie sollte es anders sein, ältester Verein auf Bitten der Bürgschaft 1702 wurde die Schützen-
Nach diesen Artikeln war der jedesmalige Schützenkönig frei von allen Stadtbeschwerden und erhielt außer den 15 Talern den Viertelteil der Bürgermeisterwiese. Außerdem hatte er der König den Bierschank auf dem Schießplan. Den Rechten stand jedoch die Pflicht entgegen, der Bürgschaft ein silbernes Schild oder anderes Kleinod zu geben. Im Jahre 1702 wurde das erste Scheibenschießen abgehalten und das Schießbuch angelegt. Die Zahl der Schützen betrug 25. Das Königschießen wurde nun ab alljährlich abgehalten mit der Ausnahme einiger weniger Jahre, wo Teuerung oder Kriegsunruhen daran hinderten 1732 wurde aus dem Erlöse der am Königsbande befindlichen Dukaten eine Wiese gekauft und dem Schützenkönig zur Benutzung übergeben. Diese Wiese wurde jedoch 1745 an Hans Handank in Bergenauf 20 Jahre verpfändet. Im Jahre 1777 wurde beschlossen, dass jeder Schützenkönig zwei und jedes Mitglied einen guten Obstbaum in den Schießgraben setzen sollte. Von dem Pachtgelde sollte der Schützenkönig zehn Taler erhalten, weil die früher von der Herrschaft bewilligten fünfzehn Taler nicht mehr gezahlt wurden. 1748 errang Amtmann T. Lessing der Ältere den Königsgewinn und stiftete aus diesem Anlass den „Orden der Sterblichkeit".
Ein Jahr zuvor übereignete König Friedrich Wilhelm der Gilde eine Fahne und es fand die Weihe statt. Erst im Jahre 1809 bewilligte die Herrschaft wieder den Königsgewinn und jene zehn Taler kamen zum Wegfall. Im Jahre 1833 wurde das alte Schießhaus abgebrochen und das neue Schützenhaus an der Elsterpartie gebaut. Mann wollte vielmehr vor dem Schützenhaus einen größeren Platz gewinnen und rückte es daher 75 Fuß weiter nach der Schanze zu. Die Mittel zum Bau stammten zum Teil aus freiwilligen Beiträgen, zum Teil aus dem Erlös aus den verkauften Dukaten und mehrerer silberner Schilder am Ordensbande. Das noch fehlende Kapital musste man sich noch dazu besorgen. Vom 28. Bis 30.07.1923 fand das erste Bundes-
Bei dieser Gelegenheit wurde ein Festschießen nach einer bunten Scheibe abgehalten. Diese Schießen das auch August-
Im Jahre 1992 wurde die „Privilegierte Schützengilde dann wieder neu gegründet. Viele Besitztümer der Schützen aus unserer Stadt sind verloren oder zerstört worden. Das ehemalige Schützenhaus was mit der Gaststätte 1911 als Paulick Ballhaus bekannt war, wurde 1956 als Kulturhaus in „Haus des Volkes" umbenannt. Es wurde rekonstruiert und als „Kastanienhof" wieder eröffnet. Durch den Städteplantechnischen Umbau wurde der große Saal abgerissen und die Reste anderweitig verwertet. Durch die historische Suche von Vereinsmitgliedern sind wieder Objekte der ehemaligen Gilde wieder aufgetaucht oder wiederbeschafft worden.
Unser Schützenverein ist mit der Geschichte des Gaskombinates Schwarze Pumpe verbunden. Wurde doch durch ihren Auftrag und mit ihren Mitteln das GST-
Brauchtum-
Der Platz vor dem Hoyerswerdaer Rathaus 1922 mit dem Aufmarsch der Schützen
Der Platz vor dem Hoyerswerdaer Rathaus 2002 zum Stadtfest mit Schützen